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Werner Merzbacher, 2019, Foto © Salvatore Vinci

Das Kunsthaus trauert um Werner Merzbacher

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem lieben Freund, Mäzen und leidenschaftlichen Kunstsammler Werner Merzbacher.

Werner Merzbacher hinterlässt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Moderne. Seine Sammlung spiegelt nicht nur seine grenzenlose Begeisterung für die Kunst wider, sondern auch seine Fähigkeit, sie als ein befreiendes «Fest der Farbe» zu erleben und mit anderen zu teilen. Die im Kunsthaus Zürich als Dauerleihgabe übergebene Sammlung umfasst Meisterwerke des Fauvismus, Expressionismus und Werke von Künstlerinnen und Künstlern des «Blauen Reiters».

Wir sind unendlich dankbar, dass Werner und seine Ehefrau Gabriele dem Kunsthaus diese aussergewöhnliche Sammlung anvertraut haben, die gemeinsam mit der bezaubernden Installation von Pipilotti Rist die Herzen und Sinne unserer Besucherinnen und Besucher berührt. Sein Vermächtnis ist ein Geschenk, das täglich aufs Neue Freude spendet, berührt und inspiriert. Die Zusammenarbeit mit Werner Merzbacher war eine grosse Bereicherung und stets eine Quelle der Inspiration. Er bleibt uns als grosszügiger Förderer, treuer Freund und leidenschaftlicher Kunstliebhaber unvergessen.

Trotz des unfassbaren Verlustes seiner Eltern, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden, und des frühen Todes seines Bruders Rolf, bewahrte Werner Merzbacher eine erstaunliche Lebensfreude und Hoffnung. Seine Grosszügigkeit und Leidenschaft für die Kunst haben nicht nur sein eigenes Leben geprägt, sondern auch Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.

In tiefer Dankbarkeit und liebevollem Gedenken,

Die Direktorin Ann Demeester und alle Mitarbeitenden Kunsthaus Zürich
Der Präsident Dr. Philipp Hildebrand und der Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft
Die Präsidentin Gitti Hug und der Vorstand Zürcher Kunstfreunde

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Wassily Kandinsky, Murnau – Kohlgruberstrasse, 1908, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich
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Pablo Picasso, Le couple (Les Misérables), 1904, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich © Succession Picasso / 2019 ProLitteris, Zurich
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Pipilotti Rist, Pixelwald Turicum, 2021, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich
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André Derain, Bâteaux dans le Port de Collioure, 1905, Sammlung Werner und Gabrielle Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich © 2019 ProLitteris, Zurich
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Max Beckmann, Frau mit Schlange (Schlangenbeschwörerin), 1940, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich © 2019 ProLitteris, Zurich
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Henri Matisse, Intérieur à Collioure (La Sieste), 1905, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich © Succession Henri Matisse / 2019 ProLitteris, Zurich
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Amedeo Modigliani, Jeanne Hébuterne assise, 1918, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich
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Emil Nolde, Sonnenblumen, 1930–1935, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich © Stiftung Seebüll, Ada und Emil Nolde, Neukirchen
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Fernand Léger, Les deux disques dans la ville, 1919, Sammlung Werner und Gabriele Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich © 2019 ProLitteris, Zurich

Hochkarätiges Ensemble moderner Malerei

Mit der 65 Gemälde umfassenden und auf mindestens 20 Jahre angelegten Kooperation teilt Werner Merzbacher seine Leidenschaft für die Kunst mit einem breiten Publikum. Das Kunsthaus Zürich durfte aus annähernd 200 Gemälden und Skulpturen auswählen, was seine bedeutende Sammlung ergänzt. Seit Herbst 2021 sind sie im erweiterten Kunsthaus zu sehen.

Das Ehepaar Gabrielle und Werner Merzbacher erwarb als zeitgenössische Erweiterung ihrer Sammlung auch das Werk Turicum Pixelwald (2021) der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist. Es führt den für die Sammlung grundlegenden Gedanken der «Farbe» weiter und übersetzt diesen in eine räumlich-immersive Erfahrung.

Hauptvertreter der wichtigsten europäischen Strömungen des 20. Jahrhunderts: des Impressionismus (Monet, Cézanne, Renoir), des Postimpressionismus (van Gogh, Picasso), der «Fauves» (Derain, Matisse, Vlaminck, Braque), die «Brücke»-Künstler Heckel und Kirchner, im Dritten Reich verfolgte Deutsche wie Nolde, Barlach und Beckmann, die «Blaue Reiter»-Künstler Jawlensky, Kandinsky und Münter, italienische Futuristen (Severini, Boccioni), russische Konstruktivisten (Malewitsch, Gontscharowa u.a.), der Kubist Léger und der Spanier Miró. Zu den Jüngeren der 50er- bis 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts zählen neben Richard Paul Lohse und Sam Francis insbesondere Calder, González, Tinguely, Moore und Rickey.

Ausgangspunkt der Kollektion ist die exklusive Gruppe ausserordentlicher Werke, welche Gabriele Merzbacher-Mayer von ihren Grosseltern, Bernhard und Auguste Mayer, geerbt hatte und die seit den 1960er-Jahren durch gemeinsame Ankäufe um hochkarätige Werke bereichert worden ist. Werner Merzbacher wählt diejenigen Arbeiten, die ihn berühren, weil sie, wie er sagt, seinem eigenen Charakter ähnlich sind. Kunst- und Familiengeschichte sind es also, die das Kunsthaus in diesem Teil der Sammlung erlebbar werden lassen.

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Wo finde ich die Sammlung Merzbacher?

Mit unserem Besucherguide können Sie sich auf Ihren Rundgang vorbereiten und sich im Museum orientieren.