Für ein optimales Reinigungsergebnis wurden die Verschmutzungen durch Trockenreinigung mithilfe eines Ziegenhaarpinsels, sanfter Druckluft und einem Museumssauger aus der Tiefenstruktur herausgelöst. So konnte der Grauschleier entfernt und die Farbwirkung verbessert werden.
In einer ausgedehnten Testreihe wurden unterschiedliche Bindemittel, Füllstoffe, deren Verhältnisse und Applikationsmethoden an Dummies getestet. Eine Mischung aus cellulotischen Füllstoffen und Methylcellulose als Bindemittel erwies sich als optimal, um die Risse und Fehlstellen zu stabilisieren und zu schliessen.
Die Kittmasse wurde mit Hilfe eines Mikrodosiergeräts und feinen Nadelaufsätzen präzise appliziert und der Umgebung entsprechend strukturiert. Bei tieferen Fehlstellen und grösseren Rissen wurden zuerst Inlays aus geschäumter Methylcellulose zugeschnitten und eingepasst, bevor diese ebenfalls gekittet und abschliessend retuschiert wurden.
Abschliessend wird ein individueller Sockel gebaut, auf dem das Werk sowohl ausgestellt, als auch transportiert und gelagert werden kann. So soll in Zukunft ein berührungsfreies Handling möglich sein.
Restauratorinnen: Stefanie Bründler / Kerstin Mürer / Sandra Weber
Projektlaufzeit: Oktober 2018–Mai 2019