Wir präsentieren das grafische Werk des Schweizer Künstlers Albert Welti. Im Dialog mit anderen Vertretern fantastischer Druckgrafik feiert die Ausstellung den überschäumenden Einfallsreichtum Weltis und verwandelt das Kabinett für einige Monate in ein betörendes Reich der Fantasie.

Schatzkammer der Fantasie

Eintritt

Mit Sammlungsticket: CHF 24.–/17.–*
*ermässigt und Gruppen

Freier Eintritt für Mitglieder und bis zur Vollendung des 13. Lebensjahr.
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Hinweis für Gruppen

Aus organisatorischen Gründen ist eine Voranmeldung erforderlich. info@kunsthaus.ch, +41 44 253 84 84

Albert Welti (1862 Zürich – 1912 Bern) gilt als der grosse «Unzeitgemässe» in der schweizerischen Kunstgeschichte. Während sich der Impressionismus zu seinen Lebzeiten grosser Beliebtheit erfreute, blieb Welti diesem Stil gegenüber kritisch und orientierte sich lieber an den altdeutschen Meistern. Sein ehemaliger Lehrer Arnold Böcklin blieb für ihn ein lebenslanges Vorbild. Dennoch war Welti keineswegs blind für die Qualitäten neuerer Kunstströmungen. In seinen Gemälden ist die Verehrung vergangener Epochenstile deutlich spürbar, doch seine Werke als bloss epigonal zu bezeichnen, wäre falsch. Seine Kunst besitzt eine eigenwillige und unverwechselbare Handschrift, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren hat.

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Albert Welti, Walpurgisnacht, 1897, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung
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Albert Welti, Spuk um Mitter-nacht, 1888, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung
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Albert Welti, Werbe-Illustration für die Umzugsfirma Welti-Furrer, 1900, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung
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Albert Welti, Faunsjagd, zweite Platte, 1910, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung
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Albert Welti, Die Fahrt ins 20. Jahr-hundert, 1899/1900, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung
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Albert Welti, Amazonenkampf, 1888, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung
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Albert Welti, Amazone auf der Lauer, 1889, Platte: 20,4 x 19,3 cm Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung

Einladung in Weltis Wundersame Traumwelten

Obwohl Welti hauptsächlich als Maler in Erinnerung geblieben ist, offenbart sein weniger beachtetes grafisches Werk eine wahre Schatzkammer der Fantasie. Eine Kritik aus dem Jahr 1926 urteilte noch abwertend über Weltis Radierungen, sie seien «verwirrende Abenteuer» und «allegorische Irrfahrten». Diese Einschätzung verliert jedoch an Bedeutung, wenn man sich auf die Fülle seiner Werke einlässt, die in allen Formaten von Gelegenheitsgrafik bis zu grossformatigen Arbeiten zu finden sind. Welti setzte sich intensiv mit der Druckgrafik auseinander und schuf dabei Werke, die den Vergleich mit grossen Meistern wie Francisco de Goya, Giovanni Battista Piranesi oder Max Klinger nicht scheuen müssen. Trotz Böcklins Rat, sich nur auf die Malerei zu konzentrieren, blieb Welti der Grafik treu und fand in ihr ein Ventil für seine Kreativität. Selbst in kleinsten Arbeiten wie Einladungskarten und Ex Libris-Blättern zeigt sich sein einfallsreicher und oft humorvoller Stil. Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich lädt dazu ein, in Weltis fantasievolle Traumwelten einzutauchen und seine einzigartige, schwarz-weisse Bildsprache zu entdecken.

Welti-Furrer Fine Art AG unterstützt die Welti Ausstellung.

Abb.: Albert Welti, Die Fahrt ins zwanzigste Jahrhundert, 1899 Kunsthaus Zürich